Beweg Deinen Arsch
Ja, der Titel dieser Seite ist drastisch formuliert. Mit Absicht, denn wer sich auf seinen Beinen halten kann, darf diese auch gern benutzen und ausführen. Und ja, es gibt Menschen, denen das nicht möglich ist. Und das allein ist ein Grund mehr, sich selbst jeden Tag in Bewegung zu halten.
Millionen Jahre in unserer Evolution stand vorm Essen stets die Bewegung wie das Sammeln von Pilzen und Früchten, Ausbuddeln von Wurzeln und nicht zuletzt das Jagen von Klein- und Großwild. Lieferhelden gab's da halt noch nicht.
Hier und heute soll es weniger darum gehen, zwingend eine Sportart zu betreiben, als vielmehr um Verhaltensänderungen. Ändern lassen sich zum Beispiel eingefahrene Routinen - im wahrsten Sinn des Wortes. Gehe oder laufe doch mal zum Bäcker und "verdiene" dir dein Frühstücksbrötchen oder dein täglich Brot.
Gehen & Laufen
Einer der ersten und wichtigen Prozesse in der Entwicklung von Babys und Kleinkindern ist das Laufen lernen. Der aufrechte Gang, das Laufen war, ist und bleibt DAS Erfolgskonzept unserer, der menschlichen, Evolution.
Und es ist genau dieses Konzept welches exakt mit dem Fortschreiten chronischer Krankheitssymptome korreliert. Es gibt sogar bereits erste und ernste Anzeichen einer Degeneration in unserer westlichen Lebensgemeinschaft.
Hast du oder jemand den du kennst Probleme mit dem Rücken, Kniegelenken oder Füssen, dann ziehe die Schuhe aus und gehe - barfuß - oder zumindest mit Barfußschuhen/-socken. Nur so und wirklich nur so lernen deine Muskeln wieder richtig zu arbeiten.
"Wer rastet, der rostet."
Eine Volksweisheit welche zu 100 Prozent Wahrheit spricht. Tatsächlich ist unser gesamtes Wesen so angelegt, dass das was nicht oder nicht oft genug gebraucht wird wieder verkümmert. Wer selbst einmal einen Arm oder ein Bein in Gips hatte kennt das Problem schwindender Muskeln.
Von diesem Phänomen ist nicht nur der Körper betroffen. Auch unser Gehirn will seine Kreativität ausleben.
Zu unserem Glück hat die Natur, sprich Genetik, vorgesorgt und unsere Muskeln mit einem Gedächtnis versehen. Anderenfalls müssten wir jeden morgen das Gehen und Laufen neu erlernen. Im Umkehrschluss heißt das aber, dass unser Körper jederzeit trainierbar ist. Und das gilt bis ins hohe Alter.
"Anime Sano in corpore Sana"
Ausgerechnet das Zitat des römischen Satirikers Juvenal hat heute mehr Bedeutung denn je.
Dass körperliche Aktivitäten die Hirnleistung verbessern ist hinreichend wissenschaftlich belegt. Umgekehrt beeinflusst mentale Stärke unsere körperliche Leistungsbereitschaft.
In einfachen Worten:
Funktioniert der Körper, funktioniert der Geist.
Wer an so etwas wie den inneren Schweinehund glaubt, tut sich gelegentlich schwer, diesen zu besiegen. Denn wer stellt schon gern den eigenen Glauben infrage.
Aber wie kann ich mich jeden Morgen/Tag aufraffen?
Das "Geheimnis" ist Erfolgskontrolle. Eine effektive Möglichkeit ist das Tracking deiner Aktivitäten mit einer App, Smartwatch oder Band (inkl. App). Jede kleine Bewegung wird aufgezeichnet und addiert. Und durch das Nachvollziehen siehst und merkst du ziemlich schnell, wie gut dir das tut - körperlich und mental.
"Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne."
Dieses Zitat von Herrmann Hesse trifft es auf den Punkt. Einem Neubeginn wohnt zunächst etwas Befremdliches, aber auch eine Chance inne. Gewohnheiten zu ändern und/oder unsere Komfortzone zu verlassen, ist zunächst mit Stress verbunden. Unser Gehirn mag aber keine Überraschungen, sondern Stabilität, weil es schließlich lieber Energie sparen möchte.
Hier hilft ein einfacher Trick:
Einfach loslaufen.
Beim langsamen Joggen ändert sich der Fokus. Statt auf äußere Einflüsse zu achten, lernst du wieder auf den Körper zu hören. Das wiederum beruhigt den Geist ungemein. Es entsteht der sogenannte Flow, indem du eins wirst mit dem, was du in dem Moment tust und im wahrsten Sinn des Wortes erlebst.
Und wenn dir Joggen nicht gefällt oder nicht passt, dann wähle eine andere Sportart oder irgendeine andere Tätigkeit, bei der du einen gleichmäßigen Rhythmus finden kannst.