Häufige Fragen und Antworten

Wird eine ernährungsbedingte Ketose über mehrere aufeinanderfolgende Wochen aufrechterhalten verändert dies grundlegend die Funktionsweise der Zellen. Das heißt der Körper wird den Zustand der Ketose für sich adaptieren und hat jederzeit die Möglichkeit einer alternativen Energiegewinnung. Eine klare Empfehlung für eine über Jahre oder gar für das ganze Leben andauernde Ketose gibt es nur selten. Die Keto-Adaption selbst ist kein Vorgang für Menschen die es eilig haben. Dafür sind menschlichen Stoffwechselprozesse viel zu komplex.

Die ketogene Ernährung kann als eine Unterart der Low-Carb-High-Fat (LCHF) Ernährung angesehen werden. Ab wann bzw. bei welcher Reduktion der Kohlenhydrate, also ab wieviel Gramm KH pro Tag, Ketose einsetzt ist unterschiedlich. Bei jeder plötzlichen Umstellung der Ernährung und/oder des Lebensstils wird der Körper stets versuchen gegen zu steuern.

Während eines absoluten oder relativen Kohlenhydratmangels werden Ketone als Nebenprodukt der Fettverbrennung in den Mitochondrien der Leberzellen gebildet. Beachtenswert ist die Tatsache das auch unser Stoffwechsel im Gehirn sehr gut mit Ketonkörpern umgehen kann. Als einzige Energiequellen sind Glukose und Ketone somit gleichwertig und essentiell.

Die Testung im Urin unterliegt Schwankungen, da zu Beginn nicht nutzbare Ketone ausgeschieden werden, was sich im Verlauf relativiert.
Bessere Ergebnisse liefert die Messung des Acetons in der Atemluft mittels  Messgerät. Auch hier schwanken die Werte, je besser die Ketone vom Körper verwertet werden.
Am genauesten ist die Messung der Ketone im Blut. Dafür werden ein spezielles Messgerät und entsprechende Teststreifen benötigt.

Eine reine Ketose ist sicherlich nicht für jede Sportart geeignet. Eine Keto-Adaption bietet da schon etwas mehr Flexibilität. Intensive Sportarten oder Trainings werden grundsätzlich eher auf Basis von Glukose als Energielieferant betrieben. Ausdauersportarten sind dafür bekannt die Fettverbrennung zu forcieren und somit besser unter Ketose machbar. In jedem Fall gilt das eine Keto-Adaption die Regenerationsfähigkeit deutlich verbessern kann.

Für einen angenehmen Start in die Keto-Adaption wählst du einen möglichst Stress reduzierten Zeitraum. In der Vorbereitung ist es nützlich für sich und die Familie Routinen für morgens und abends auszuhandeln. Dazu gehören regelmäßige Schlafenszeiten. Für die Ermittlung der persönlichen Schlafdauer und des passenden Schlaf-Zeitfensters bieten sich Fitnesstracker und Schlaf-Apps (siehe App-Store) an. Wichtig ist das Einplanen von 10 Minuten täglich für Meditation, morgens oder abends.

Verwende zum Kochen, Backen, Braten und Dünsten die richtigen Fette:

• natives Oliven-, Avocado- oder Kokosöl

• Butter aus Weidehaltung

• Gänse- und Schweineschmalz

• Fettrand am Fleisch

• Wenn möglich in Bio-Qualität.

Vermeindlich gesunde, kurzkettige Fette/Öle wie Weizenkeimöl, Sojaöl, Distelöl, Mais-Keimöl, Sesamöl, Rapsöl, Leinsamenöl oder Sonnenblumenöl haben leider den Nachteil, dass sie sehr leicht oxydieren - auf gut deutsch ranzig werden.
Einfache Regel: Fette und Öle aus Früchten sind immer OK. Öle aus Samen und/oder Keimen bitte meiden.

Bei NeunWochenKeto wird der Anteil Kohlenhydrate nach und nach gesenkt. Trotzdem kann es vorkommen, dass sich typische Symptome wie z.B. Kopfschmerzen einschleichen. Denn für die Umstellung deines Stoffwechsels benötigt der Körper mehr Elektrolyte und Wasser als sonst üblich. Trinke also einen guten Liter Mineralwasser zusätzlich. Hilfreich kann die Einnahme von extra Elektrolyten als Kapsel oder Elektrolytlösung in Pulverform sein. Verwende zum Kochen Meersalz oder Himalayasalz und geize nicht damit.